Wir wollen, dass Senioren in ihrer Heimatgemeinde ihren Lebensabend verbringen können - Bild © Gina Sanders -Fotolia.com
Wie steht es eigentlich mit dem Seniorenwohnen in Kirkel-Neuhäusel oder Limbach sollte da nicht etwas gebaut werden? Diese Fage stellen sich wohl viele Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Kirkel.
Zusammen mit Frank John, der am 1.7. das Amt des Bürgermeisters in der Gemeinde antrtitt, hat die SPD-Gemeinderatsfraktion ein Fünf-Punkte-Programm zur Verbesserung der Angebote für Senioren erarbeitet.
Fünf Punkte für einen Neuanfang. Ein Netzwerk für Senioren
Stätten der Begnung schaffen
Einsamkeit ist das Menetekel des Älterwerdens: Nicht mehr im Erwerbsleben stehen, die Kinder aus dem Haus und nicht mehr ohne weiteres am aktiven Leben der Gemeinde teilnehmen oder nur mit Schwierigkeiten selbst einkaufen gehen können
für die meisten Senioren, die doch am liebsten in ihrer gewohnten Umgebung älter werden wollten, ist es wie ein Verhängnis, dass es scheinbar keine Alternative zum Umzug ins Heim gibt. Die gibt es aber:
So genannte Mehrgenerationenhäuser sind Tagesangebote, dank denen Senioren nicht umziehen müssen. Hier finden generationsübergreifend Begegnungen statt, hier gibt es einen Fahrdienst und andere Hilfen, Fachpersonal und orientierende und erfüllende Angebote, wodurch das Leben auch körperlich beeinträchtigter Menschen im Alter schön, gesellig und ansprechend bleibt. Die Alte Schule in Altstadt beispielsweise
könnte dafür genutzt werden.
Ambulante Hilfen stärken
Wesentlich für den Verbleib von Senioren mit Beeinträchtigungen zuhause ist die Arbeit von Pflegediensten. Eine besondere Bedeutung kommt dabei nicht-kommerziellen Trägern zu, deren Arbeit stärker ideell motiviert ist. Deshalb ist der Einsatz für den Erhalt der ökumenischen Sozialstation in Kirkel wichtig: Sie unterstützt z. B. den Verbleib von Senioren im gewohnten Umfeld durch Hilfeleistungen und Ansprache über den
engen Rahmen der Leistungen der Pflegeversicherung hinaus. Auch deshalb sollte der Erhalt der wohnortnahen Sozialstation, verbunden mit einem Ausbau der Angebote im Interesse der Gemeinde liegen.
Agenda-Arbeit beleben
Interessierte und sachkundige Bürger sollen wieder in die planerischen und konzeptionellen Überlegungen einbezogen werden, ja wie übrigens auch bei anderen zentralen Fragen, respektierter Initiativträger werden. Deshalb darf auch die “Geschäftsführung” einer Agenda-Initiative nicht bei der Gemeindeverwaltung liegen; auch parteipolitische Zänkereien sind dort fehl am Platz. Dieses wichtige Element der Bürgerbeteiligung ist für Instrumentalisierungen einfach zu wertvoll.
Dialog mit Kirchen und Vereinen
Kirchen und viele Vereine sind mit unterschiedlicher Ausprägung für die “eigenen” Senioren aktiv. Nicht zuletzt die Pensionärvereine verfügen über
Erfahrungen und Ideen, die für die Gemeinde von
Nutzen sind. Vor allem verfügen sie über Kontakte zum eigenen Klientel, so wie es der Gemeindeverwaltung nie gelingen könnte. Die Gemeindeverwaltung kann jedoch Dienstleister für sie sein und den Anregungen und Hinweisen der Vereine und Kirchen „durch alle Instanzen“ hindurch einen wichtigen Stellenwert einräumen. Umgekehrt darf
die politische Gemeinde erwarten, dass bei ihnen die Mitverantwortung für die Belange älterer Bürger gepflegt wird. So sind Kirchen und Vereine als kulturtragende Institutionen unerlässlicher und wichtiger Ansprechpartner. den Anregungen und Hinweisen der Vereine und Kirchen “durch alle Instanzen” hindurch einen wichtigen Stellenwert einräumen
Gründung eines Seniorenbeirats
Für die bessere Vertretung der Seniorenbelange in unserer Gemeinde braucht Kirkel einen Seniorenbeauftragten und einen Seniorenbeirat, der regelmäßig und unter Einbeziehung aller o. g. Initiativen und Einrichtungen öffentlich tagt. Hier steht die Gemeindeverwaltung Rede und Antwort und empfängt für ihre Arbeit wichtige Impulse.