Standort der Praktiker-Firmenzentrale in Kirkel erhalten!

Veröffentlicht am 16.12.2011 in Gemeindepolitik

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Gemeinderat verabschiedet einstimmtig Resolution zum Erhalt des Standortes der Praktiker-Firmenzentrale in Kirkel

Resolution des Gemeinderates der Gemeinde Kirkel
Standort der Praktiker-Firmenzentrale in Kirkel erhalten!

Mit Bestürzung haben wir, die im Gemeinderat der Gemeinde Kirkel vertretenen Parteien, den Beschluss des Aufsichtsrates der Praktiker AG zur Kenntnis nehmen müssen, die Konzernzentrale von Kirkel nach Hamburg zu verlegen und damit rund 500 hochqualifizierte Arbeitsplätze im Saarland aufzugeben.

Wir erklären:
Offenkundige Managementfehler dürfen nicht auf dem Rücken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgetragen werden! Nicht das Saarland mit seinen ausgezeichneten Standortbedingungen, die Gemeinde und die Bürger als engagierte und qualifizierte Beschäftigte haben Opfer zu erbringen, wenn die Verantwortlichen der Praktiker AG in der Vergangenheit offensichtliche Fehlentscheidungen getroffen haben.

Wir befürchten, dass hinter dieser Entscheidung allein finanzstrategische Überlegungen stehen, die zu einer faktischen Auflösung des Unternehmens durch die Verschmelzung mit einer anderen Firma führen. Hier fehlt offensichtlich die Bereitschaft der Unternehmensleitung, das Fachwissen und die Kompetenz der Mitarbeiter vor die finanziellen Interessen zu stellen. Wir vermissen hier die Fürsorge des Unternehmers gegenüber seinen Mitarbeitern.

Daher fordern wir den Aufsichtsrat der Praktiker AG auf, den Verlegungsbeschluss rückgängig zu machen.

Unter allen wettbewerbsrelevanten Gesichtspunkten kann sich der Konzernstandort Kirkel gegen Hamburg behaupten. Sollte die Praktiker AG nur die Absicht haben, einen Zusammenschluss der bisherigen Zentralen der Vertrieblinien Praktiker AG (Kirkel, Saarland) und Max Bahr (Hamburg) zu einer Konzernzentrale zu realisieren, wäre es gerade im Hinblick auf die hervorragenden Mitarbeiter und die Anzahl der Arbeitsplätze am Standort Kirkel nahe liegend, die gemeinsame Zentrale in Kirkel zu installieren und den Standort somit in vollem umfang zu erhalten.

Weiterhin fordern wir alle bei der Praktiker AG Verantwortlichen auf, jeden
Veränderungsprozess im Unternehmen sozialverträglich zu gestalten.

Viele der Mitarbeiter haben in Kirkel und Umgebung ein Zuhause gefunden, sind zu einem festen Bestandteil der dörflichen Gemeinschaft geworden. Für viele ist es schwer oder gar unmöglich, die in Hamburg angebotenen Arbeitsplätze anzunehmen. Auch an dieser Stelle erinnern wir noch einmal nachdrücklich an die Fürsorgepflicht gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ihren Familien.

Wir verurteilen die von der Führung des Konzerns betriebene Informationspolitik gegenüber der politischen Gemeinde, aber vor allem gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die in Kirkel beschäftigt sind. Sich in der vorliegenden Form über deren Zukunft hinwegzusetzen, ist in höchstem Maße unverantwortlich und unsozial.

Wir stehen an der Seite der Beschäftigen der Praktiker AG, die um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze kämpfen und versichern sie unserer uneingeschränkten Solidarität.

 

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